Produkttest: Elegoo Saturn 4 Ultra

Produkttest: Elegoo Saturn 4 Ultra

Heute werfen wir einen Blick auf den brandneuen Elegoo Saturn 4 Ultra. Das neue Flaggschiff von Elegoo wird in einer 670 x 460 x 460 mm großen Schachtel geliefert, während der Drucker selbst die Maße 327 x 329 x 548 mm hat.

Nach dem Auspacken findet man die üblichen Verdächtigen im Lieferumfang:

What's in the Box?

  • 1 x Saturn 4 Ultra
  • 1 x WiFi-Antenne
  • 1 x Druckplatte
  • 1 x Resin-Tank
  • 1 x AI-Kamera
  • 2 x Masken
  • 2 x Handschuhe
  • 1 x Metall- und 1 x Kunststoffspachtel
  • 1 x Netzwerkkabel mit EU-Stecker
  • 1 x Servicekarte
  • 1 x USB-Stick
  • Filter-Trichter
  • Ersatzschrauben
  • Benutzerhandbuch
  • verschiedene Inbusschlüssel

Technische Daten

Drucktechnologie MSLA
Druckergröße 327,4 x 329,2 x 548 mm
Druckergewicht 14,5 kg
Bauvolumen 218,88 x 122,88 x 220 mm
Display 10 Zoll 12K Monochrome LCD
XY-Auflösung 19 x 24 µm (11520 x 5120 Pixel)
Lichtquelle COB + Fresnell-Kollimationslinse, 405 nm
Z-Achsen Genauigkeit 0,02 mm
max. Druckgeschwindigkeit 150 mm/h
Gerätedisplay 4 Zoll kapazitiver Touchscreen
Schnittstellen USB, WiFi
Slicer CHITUBOX
Spannung, Leistung 100-240V 50/60 Hz 24V 6A

USB-Stick-Inhalt

Solltest du bereits davor einen Elegoo Drucker besessen haben, dann sollte dir auch dieser Inhalt bekannt sein. Im Hauptordner befinden sich:

  1. eine geslicete Datei, als Testdruckdatei,
  2. die typischen 3D-Dateien von Elegoo,
  3. die Chitubox Slicer-Software in der Basis- und Pro-Version,
  4. das Benutzerhandbuch in verschiedenen Sprachen.

Slicer Einstellungen

Im Slicer (Chitubox Basic V2.1) habe ich das vorgefertigte Profil des Elegoo Saturn 4 Ultra ausgewählt und mit den Standardeinstellungen gearbeitet. Lediglich die Belichtungszeit pro Layer habe ich etwas erhöht, da ich ein High-Temperature Resin verwendet habe.

Einstellungen:

Erster Eindruck

Was die Schnittstellen betrifft, findet man die üblichen Anschlüsse. Die Antenne wird auf die WiFi-Buchse geschraubt, der USB-Steckplatz ist für den Stick, das Stromkabel wird angeschlossen, und der Drucker ist startklar.

Nach dem Entfernen der restlichen Verpackung im Inneren des Druckers war ich zunächst negativ überrascht, da sich das LCD-Display vom Drucker gelöst und in das Gehäuse gefallen war.

Der Schreck hielt jedoch nicht lange an, da der Drucker nach dem Einschalten einen Selbsttest durchführte und das LCD-Display sich automatisch kalibrierte.

Der Drucker bietet eine Sprachauswahl, die folgende Sprachen umfasst: Chinesisch, Englisch, Japanisch, Niederländisch, Koreanisch, Französisch, Deutsch, Russisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch und Portugiesisch.

Erste Schritte

Der Belichtungstest verlief wie erwartet ohne Probleme.

Nach dem Verbinden mit dem WLAN wurde sofort ein verfügbares Update angezeigt, das automatisch heruntergeladen und installiert wurde. Nach dem Neustart war der Drucker auf dem neuesten Stand und einsatzbereit.

Verbesserungspunkte und Lob

Ein großes Lob an Elegoo für das neue Cover-Design. Es muss nicht mehr komplett entfernt werden, sondern kann nach hinten geklappt werden, was die Arbeit mit harzverschmierten Handschuhen erleichtert.

Jedoch gibt es auch Kritikpunkte: Die Stangen zwischen Druckplatte und Befestigung erschweren die Reinigung, da man mit der Hand schwer in den Schlitz gelangt.

Positiv hervorzuheben ist die Verbesserung der Schrauben am Tank, die nun nach wenigen Umdrehungen entfernt sind.

Ein Clip-System wie beim UniFormation GKtwo wäre jedoch wünschenswert.

Der erste Druck

Für den ersten Druck habe ich das ecoResin Tough verwendet. In den Tank passt genau ein Liter Harz, bis der „MAX“-Strich erreicht ist.

Sobald die Datei vom USB-Stick ausgewählt wurde, wird sie auf den internen Speicher kopiert. Sollte eine Datei mit dem gleichen Namen bereits vorhanden sein, gibt der Drucker eine entsprechende Meldung aus.

Während dem Druck hab ihr noch die Möglichkeit ein paar Feinjustierungen durchzuführen. Zum Beispiel könnte man noch ein paar weitere Bodenschichten hinzufügen, oder die Belichtungszeit ändern.

Der Druckerstatus und Informationen über die Druckdauer werden angezeigt. Außerdem kann man den Druckfortschritt jetzt in 3D betrachten, indem man auf die Live-Darstellung tippt.

Nach 3 ½ Stunden waren die 67 mm (erfolgreich) gedruckt.

Um nochmal kurz zur Druckplatte zurückzukommen: Ich hatte durch die neu hinzugefügten längeren Stangen der Druckplatte und den längeren Druck leider das Problem, dass es fast unmöglich war kein Resin auf den Drucker zu kleckern. Die Reinigung der Druckplattform ist auch umständlich, da man mit den Reinigungsutensilien fast nicht darunter gelangen kann.

Abschließend passt der Drucker perfekt in das Elegoo Mercury XS Bundle, auch wenn das Isopropanol darin für Testzwecke etwas schmutzig ist.

Noch nicht getestete Funktionen

Da bisher kein fehlerhafter Druck entstanden ist, konnten wir folgende Funktionen noch nicht testen:

Intelligenter mechanischer Sensor: Um mögliche Beschädigungen des LCD-Bildschirms (z. B. durch Fremdkörper) sowie Harzmängel und Nivellierungsfehler zu erkennen, ist der Drucker mit einem speziellen mechanischen Sensor ausgestattet, der die Residue Detection-Funktion unterstützt. Das zuverlässige Erkennungssystem gewährleistet mehr Sicherheit und bessere Druckergebnisse.

AI-Kamera Intelligent Detection: Mit einer integrierten KI-Kamera hast du die Fehlererkennung und den Echtzeit-Druckstatus stets im Blick. Die smarte Kamera erkennt sowohl leere Bauplatten als auch Druckfehler wie Modellverzerrungen. Einem reibungslosen und qualitativ hochwertigen Druck steht somit nichts im Wege. Zusätzlich bietet sie die Möglichkeit, Zeitraffer-Videos von deinen Kreationen zu machen und sie nach Belieben mit der 3D-Druck-Welt zu teilen.

Fazit

Der Elegoo Saturn 4 Ultra überzeugt als neues Flaggschiffmodell mit einer Vielzahl an Funktionen und einer durchdachten Ausstattung. Der Lieferumfang ist umfangreich und bietet alles, was man für den Einstieg in den 3D-Druck benötigt. Die Einrichtung ist dank der klaren Benutzerführung und der automatischen Kalibrierung unkompliziert und schnell erledigt.

Positiv hervorzuheben sind die verbesserten Schrauben am Resin-Tank und das neue Cover-Design, das die Handhabung erleichtert. Auch die Möglichkeit, während des Drucks Feinjustierungen vorzunehmen und den Druckstatus in 3D zu verfolgen, sind nützliche Features, die den Druckprozess effizienter und benutzerfreundlicher machen.

Ein kleiner Wermutstropfen sind die Stangen zwischen Druckplatte und Befestigung, die die Reinigung etwas erschweren.

Besonders interessant, aber noch ungetestet, sind die Funktionen des intelligenten mechanischen Sensors und der AI-Kamera. Diese bieten zusätzliche Sicherheit und Kontrolle während des Druckprozesses und versprechen qualitativ hochwertige Druckergebnisse.

Insgesamt bietet der Elegoo Saturn 4 Ultra ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist sowohl für Einsteiger als auch für fortgeschrittene Nutzer eine klare Empfehlung. Die Kombination aus einfacher Handhabung, umfangreichen Funktionen und hoher Druckqualität macht ihn zu einem herausragenden Gerät in der Welt der 3D-Drucker.